Ich kann mich noch gut erinnern, als ich der Meinung war keine Zeit für’s Training zu haben.
Es war die Zeit⌚️, als ich sehr viele wichtige Projekte zu leiten hatte, den zweifelhaften Senator Flugstatus erreichte, viele Gespräche führen musste, hoch priorisierte Präsentationen erstellen musste, dringende Zahlen in Excel zu liefern und permanent das Telefon klingelte.
Es war auch jene Zeit, in der ich begann jeden Abend ein Glas Rotwein zu trinken. Aus dem einem Glas wurden bald zwei und später sogar drei Gläser. Dazu natürlich etwas Schokolade oder Chips. Kurz war ich glücklich und konnte den Stress vergessen/loslassen – bis zum nächsten Morgen, an dem ich zunehmen schwerer und mehr und mehr gerädert aufwachte.
Meine Performance wurde dadurch wohl kaum gesteigert. Mit Wein und Chips genährt, fühlt sich der Körper nicht wirklich in Leistungslaune. Es ist so, als ob du „Frittenfett“ in dein Dieselauto tankst und dich wunderst warum er keine Leistung bringt und übel riecht.
Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper.
Durch die schlechte Behandlung meines Körpers vielen mir die Aufgaben zunehmend schwerer und der Stress nagte tiefer an den Nerven – ohne es faktisch zu realisieren. Da sich aber die Aufgaben mehrten, war auch vermeintlich weniger Zeit für Training da.
Ich weiss nicht mehr was es letztlich war? „Klar“ war es mir ja immer irgendwie, dass diese Lebensart auf Dauer nicht zielführend ist – das Richtige zu tun ist aber eine andere Sache. Eines Tages sagt ich mir – Nein, ich befiehl mir: … STOP IT! CHANGE IT!
Ich begann mir die Mittagspause im Kalender zu blocken und stur- ohne nachzudenken, ohne Pros und Cons abzuwägen ins Fitnessstudio zu gehen. Jeden einzelnen Tag. Selbst wenn ich nur 30 Minuten regeneratives Cardio machte. Egal – ich machte irgendwas. Selbst an motivationsleeren Tagen entwickelte ich während des Trainings eine Motivation und absolvierte viel mehr als ursprünglich gedacht.
Was ist das Ergebnis – was ist die Wirkung:
A) Zunächst ändert sich die mentale Einstellung. Ein Training ist wie ein täglicher Sieg – es trägt zur mentalen Stärke bei.
B) der Körper begann sich zu verändern. Ich verlor Körperfett und legte Muskulatur zu (Wie das genau geht – in separaten Blogs)
C) die Ernährung ändert sich automatisch – ohne darüber nachzudenken (auch hierzu Details bei anderer Gelegenheit).
D) Die Projekte, Gespräche, Verantwortungen und Aufgaben waren zwar nicht weniger geworden. Allerdings mein Zustand dazu hatte sich positiv verändert. Ich konnte meine Funktion gefühlt wesentlich souveräner ausfüllen. Die Aufgaben konzentrierter erledigen, Gespräche weniger gehetzt führen. Ich fühlte mich mental Stärker. Immer? – Nein. Aber absolut kein Vergleich zu jener Zeit vor dem täglichen Training.
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